Forstamt Jena-Holzland Stadtroda

Der mit dem Deutschen Holzbaupreis 2019 ausgezeichnete Neubau ‚Forstamt Jena-Holzland‘ in Stadtroda (Ostthüringen) beherbergt eines von 24 Thüringer Forstämtern sowie die Forstinspektion Ost. Das naturnahe Anwesen ist geprägt von einem alten Arboretum und weitläufigen Streuobstwiesen mit Bienenstöcken. Somit bot das Grundstück ideale Voraussetzungen für das Forstamt, das nicht nur den Staatsforst verwaltet und private sowie kommunale Waldbesitzer berät, sondern auch in zahlreichen waldpädagogischen Angeboten Wissen über das Ökosystem Wald und die Bedeutung von nachhaltiger Forstwirtschaft vermitteln will.

FOS

FOS

Daten

Realisierung
2016–2018

Daten
BGF 1.462 m2, BRI 4.856 m3

Auftraggeber
Thüringen Forst

Tragwerksplanung
Merz Kley Partner ZT GmbH, Dornbirn (A)

Energiekonzept, TGA-Planung
Solares Bauen GmbH, Freiburg i. Br.

Brandschutzplanung
Dehne, Kruse Brandschutzingenieure GmbH & Co. KG, Gifhorn

Innenausbau / Möblierung
Cornelsen+Seelinger Architekten

Rendering
Cornelsen+Seelinger Architekten

Fotos
Thomas Eicken Fotografie, Fischbach bei Dahn

Auszeichnungen
Deutscher Holzbaupreis 2019
Architekturpreis 2019 der Architektenkammer Thüringen  (Anerkennung)

Beschreibung

Der mit dem Deutschen Holzbaupreis 2019 ausgezeichnete Neubau ‚Forstamt Jena-Holzland‘ in Stadtroda (Ostthüringen) beherbergt eines von 24 Thüringer Forstämtern sowie die Forstinspektion Ost. Das naturnahe Anwesen ist geprägt von einem alten Arboretum und weitläufigen Streuobstwiesen mit Bienenstöcken. Somit bot das Grundstück ideale Voraussetzungen für das Forstamt, das nicht nur den Staatsforst verwaltet und private sowie kommunale Waldbesitzer berät, sondern auch in zahlreichen waldpädagogischen Angeboten Wissen über das Ökosystem Wald und die Bedeutung von nachhaltiger Forstwirtschaft vermitteln will.
Besucher und Mitarbeiter gelangen von Süden über einen mittlerweile mit Staudenpflanzungen strukturierten Parkplatz zum Eingangsbereich. Über den Innenhof zwischen den beiden Gebäudeflügeln betritt man das zweigeschossige Entrée. Der Betriebshof auf der Rückseite ist über eine separate Zufahrt von Osten zu erreichen.

Das Gebäude ist ein konstruktiver Holzbau; nur Untergeschoss, Erschließungskerne und Wildkühlkammer sind aus Stahlbeton. Der zweistöckige Neubau bietet hervorragende Möglichkeiten, die gesamte heimische Wertschöpfungskette beim Bauen mit Holz abzubilden – von der seit Jahrhunderten in Deutschland praktizierten Waldbewirtschaftung bis zur Verwendung als innovativem leistungsfähigem Konstruktionswerkstoff und Innenausbaumaterial.

Das Tragskelett und die hybriden Holz-Beton-Verbunddecken bestehen aus ‚BauBuche‘. Dieser in Thüringen entwickelte Furnierwerkstoff aus heimischer Buche ermöglicht es aufgrund seiner Materialeigenschaften, sehr leistungsfähige Tragstrukturen zu realisieren. Bedingt durch die hohe Vorfertigung können Gebäude als Holzkonstruktion wesentlich schneller fertiggestellt werden als herkömmliche Bauten.

Die hinterlüftete Fassade ist als Holzrahmenbau mit Lärchenholzschalung oder Putzfassade ausgeführt. Die großzügig verglasten Fassaden des Innenhofs erleichtern die externe und interne Kommunikation und erlauben den Blick auf die Holztragkonstruktion sowie zahlreiche weitere Details aus heimischen Hölzern im Inneren. Als konstruktiver Holzbau mit einer Kombination aus bewährten und neuartigen Materialien zeigt das Forstamtsgebäude, was Holz als nachwachsendes und wirtschaftliches Baumaterial leisten kann.

Durch seine klare funktionale Struktur mit dem in der Mitte liegenden Gruppenbüro der Revierförster befördert der Entwurf den Austausch unter den ständig hier anwesenden Mitarbeitern und denen, die nur temporär im Büro arbeiten. Holzwerkstoffe, weiße Putzflächen und die für das Projekt angefertigten Tischsysteme mit farbigen textilen Akustikelementen sorgen für eine heitere Arbeitsatmosphäre und unterstreichen die Integration von Konstruktion, Gebäudehülle, Innenausbau und Möblierung.

Die Wahl eines konstruktiven Holzbaus war auch eine Entscheidung für aktiven Klimaschutz. Da durch den Baustoff Holz treibhausgaswirksame Rohstoffe ersetzt werden, verbessert sich die Klimabilanz gegenüber herkömmlich errichteten Gebäuden erheblich. Auch energetisch setzte der Auftraggeber auf Holz: Geheizt wird CO2-neutral mit Holzpellets aus dem Forst und der Holzverarbeitung.

Das hier erstellte Gebäude kann exemplarisch auch als Konzept für ein Büro-/ Verwaltungsgebäude für Kommunen oder Firmen dienen, da durch die positive Ausstrahlung die Kommunikation und Transparenz schlanker Organisationen befördert wird.

Auszeichnung / Deutscher Holzbaupreis 2019
Der jährlich vergebene Deutsche Holzbaupreis ist der Branchenpreis der deutschen Forst- und Holzwirtschaft. Das Forstamt Jena-Holzland erhielt 2019 einen von drei Preisen in der Kategorie ‚Neubau‘. 
Die Jury würdigte die ‚ansprechende Architektur des Verwaltungsgebäudes‘ und befand, das Gebäude erfülle ‚ohne Allüren sehr präzise die gegebene Aufgabenstellung‘ und gehe ‚mit dem Baustoff Holz innen wie außen vorbildlich um‘.

Anerkennung / Architekturpreis 2019 der Architektenkammer Thüringen
Mit ihrem Architekturpreis würdigt die Architektenkammer Thüringen alle zwei Jahre beispielhafte Architektur im Rahmen der Veranstaltungsreihe ‚Tag der Architektur‘. Aus den teilnehmenden Objekten der Jahre 2018 und 2019 kürte die Jury zwei Preisträger und sprach drei Anerkennungen aus – u. a. für das Forstamtsgebäude. Jury: ‚Das Bauwerk ist ein überzeugender und beispielhafter Beitrag zeitgemäßer Architektur in modern umgesetzter Holzbauweise‘.

Nominierung / Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2018
Das Forstamtsgebäude war für den Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2018 nominiert. Alle zwei Jahre werden mit diesem Preis insbesondere Vorhaben ausgezeichnet, die den schonenden Umgang mit Umwelt und Ressourcen im Blick haben und dabei besonders hohen ästhetischen Anforderungen genügen. Insgesamt elf Neubauten hatte die Fachjury in die engere Wahl genommen.

Der mit dem Deutschen Holzbaupreis 2019 ausgezeichnete Neubau ‚Forstamt Jena-Holzland‘ in Stadtroda (Ostthüringen) beherbergt eines von 24 Thüringer Forstämtern sowie die Forstinspektion Ost. Das naturnahe Anwesen ist geprägt von einem alten Arboretum und weitläufigen Streuobstwiesen mit Bienenstöcken. Somit bot das Grundstück ideale Voraussetzungen für das Forstamt, das nicht nur den Staatsforst verwaltet und private sowie kommunale Waldbesitzer berät, sondern auch in zahlreichen waldpädagogischen Angeboten Wissen über das Ökosystem Wald und die Bedeutung von nachhaltiger Forstwirtschaft vermitteln will.
Besucher und Mitarbeiter gelangen von Süden über einen mittlerweile mit Staudenpflanzungen strukturierten Parkplatz zum Eingangsbereich. Über den Innenhof zwischen den beiden Gebäudeflügeln betritt man das zweigeschossige Entrée. Der Betriebshof auf der Rückseite ist über eine separate Zufahrt von Osten zu erreichen.

Das Gebäude ist ein konstruktiver Holzbau; nur Untergeschoss, Erschließungskerne und Wildkühlkammer sind aus Stahlbeton. Der zweistöckige Neubau bietet hervorragende Möglichkeiten, die gesamte heimische Wertschöpfungskette beim Bauen mit Holz abzubilden – von der seit Jahrhunderten in Deutschland praktizierten Waldbewirtschaftung bis zur Verwendung als innovativem leistungsfähigem Konstruktionswerkstoff und Innenausbaumaterial.

Das Tragskelett und die hybriden Holz-Beton-Verbunddecken bestehen aus ‚BauBuche‘. Dieser in Thüringen entwickelte Furnierwerkstoff aus heimischer Buche ermöglicht es aufgrund seiner Materialeigenschaften, sehr leistungsfähige Tragstrukturen zu realisieren. Bedingt durch die hohe Vorfertigung können Gebäude als Holzkonstruktion wesentlich schneller fertiggestellt werden als herkömmliche Bauten.

Die hinterlüftete Fassade ist als Holzrahmenbau mit Lärchenholzschalung oder Putzfassade ausgeführt. Die großzügig verglasten Fassaden des Innenhofs erleichtern die externe und interne Kommunikation und erlauben den Blick auf die Holztragkonstruktion sowie zahlreiche weitere Details aus heimischen Hölzern im Inneren. Als konstruktiver Holzbau mit einer Kombination aus bewährten und neuartigen Materialien zeigt das Forstamtsgebäude, was Holz als nachwachsendes und wirtschaftliches Baumaterial leisten kann.

Durch seine klare funktionale Struktur mit dem in der Mitte liegenden Gruppenbüro der Revierförster befördert der Entwurf den Austausch unter den ständig hier anwesenden Mitarbeitern und denen, die nur temporär im Büro arbeiten. Holzwerkstoffe, weiße Putzflächen und die für das Projekt angefertigten Tischsysteme mit farbigen textilen Akustikelementen sorgen für eine heitere Arbeitsatmosphäre und unterstreichen die Integration von Konstruktion, Gebäudehülle, Innenausbau und Möblierung.

Die Wahl eines konstruktiven Holzbaus war auch eine Entscheidung für aktiven Klimaschutz. Da durch den Baustoff Holz treibhausgaswirksame Rohstoffe ersetzt werden, verbessert sich die Klimabilanz gegenüber herkömmlich errichteten Gebäuden erheblich. Auch energetisch setzte der Auftraggeber auf Holz: Geheizt wird CO2-neutral mit Holzpellets aus dem Forst und der Holzverarbeitung.

Das hier erstellte Gebäude kann exemplarisch auch als Konzept für ein Büro-/ Verwaltungsgebäude für Kommunen oder Firmen dienen, da durch die positive Ausstrahlung die Kommunikation und Transparenz schlanker Organisationen befördert wird.

Auszeichnung / Deutscher Holzbaupreis 2019
Der jährlich vergebene Deutsche Holzbaupreis ist der Branchenpreis der deutschen Forst- und Holzwirtschaft. Das Forstamt Jena-Holzland erhielt 2019 einen von drei Preisen in der Kategorie ‚Neubau‘. 
Die Jury würdigte die ‚ansprechende Architektur des Verwaltungsgebäudes‘ und befand, das Gebäude erfülle ‚ohne Allüren sehr präzise die gegebene Aufgabenstellung‘ und gehe ‚mit dem Baustoff Holz innen wie außen vorbildlich um‘.

Anerkennung / Architekturpreis 2019 der Architektenkammer Thüringen
Mit ihrem Architekturpreis würdigt die Architektenkammer Thüringen alle zwei Jahre beispielhafte Architektur im Rahmen der Veranstaltungsreihe ‚Tag der Architektur‘. Aus den teilnehmenden Objekten der Jahre 2018 und 2019 kürte die Jury zwei Preisträger und sprach drei Anerkennungen aus – u. a. für das Forstamtsgebäude. Jury: ‚Das Bauwerk ist ein überzeugender und beispielhafter Beitrag zeitgemäßer Architektur in modern umgesetzter Holzbauweise‘.

Nominierung / Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2018
Das Forstamtsgebäude war für den Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2018 nominiert. Alle zwei Jahre werden mit diesem Preis insbesondere Vorhaben ausgezeichnet, die den schonenden Umgang mit Umwelt und Ressourcen im Blick haben und dabei besonders hohen ästhetischen Anforderungen genügen. Insgesamt elf Neubauten hatte die Fachjury in die engere Wahl genommen.

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