Gebäudehülle DD+V Dresden

Nach der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2002 entschloss sich das Dresdner Druck- und Verlagshaus in Dresden nach anfänglichen Reparaturarbeiten im Erdgeschoss zur umfassenden Sanierung seiner Bürogebäude im Zentrum Dresdens.
Die Gebäude mit einer Geschossfläche von 14.500 m2 stammen überwiegend aus den 1960er-Jahren und entsprachen in ihrer Arbeitsplatzqualität, ihrem Energiebedarf und in ihrem architektonischen Ausdruck nicht mehr den Ansprüchen des Verlagshauses.

DDD

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Daten

Realisierung
08/2003–11/2003

Daten
BRI 52.380 m3, NF 8.723 m2, Bauvolumen (KG 300+400 netto) 4,6 Mio Euro

Auftraggeber
Dresdner Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG

Tragwerksplanung
Bollinger+Grohmann GmbH, Frankfurt

Energiekonzept, TGA-Planung HLS
Solares Bauen GmbH, Freiburg i. Br.

TGA-Planung ELT
Teamplan Ingenieure GmbH, Dresden

Fotos
Simone Rosenberg, Hamburg/Düsseldorf

Beschreibung

Nach der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2002 entschloss sich das Dresdner Druck- und Verlagshaus in Dresden nach anfänglichen Reparaturarbeiten im Erdgeschoss zur umfassenden Sanierung seiner Bürogebäude im Zentrum Dresdens.
Die Gebäude mit einer Geschossfläche von 14.500 m2 stammen überwiegend aus den 1960er-Jahren und entsprachen in ihrer Arbeitsplatzqualität, ihrem Energiebedarf und in ihrem architektonischen Ausdruck nicht mehr den Ansprüchen des Verlagshauses.
Außen wurde das Hochhaus mit einer Vorhangfassade aus siebbedrucktem Glas bekleidet. Eine starke und einfache Textur, entstanden durch Anordnung von klar gegliederten Erkennungszeichen aus Schriftfragmenten, bildet eine neue Hülle.

Das Glas ist mit Schriftzeichen bedruckt, die durch Überlappung, Spiegelung und Verzerrung verfremdet sind.
Als Inspirationsquelle dienten Texte aus ‚Vogelflüge – Essays zu Natur und Kultur‘ von Vilém Flusser. Das zentrale Thema des tschechischen Medienphilosophen und Kommunikationswissenschaftlers war der Untergang der Schriftkultur.

Durch die besondere Art der Siebdrucktechnik und der Glasspiegelung tritt je nach Tageslicht entweder die Bedruckung oder die Lichtreflexion in den Vordergrund. Der Farbeindruck nimmt die bewitterten Kupferdächer der Umgebung auf und verbindet so mit dem Dresdner Stadtbild, setzt durch die Brillanz der Oberflächen aber einen neuen Akzent. Zwischen den präzisen Siebdrucken einerseits und der flirrenden Erscheinung aus der Ferne entsteht eine zusätzliche Spannung.

Die vorhandenen Brüstungen wurden ausgetauscht: Einmal, um die zusätzliche Last der Doppelfassade aufnehmen zu können. Darüber hinaus erlauben die neuen niedrigeren Brüstungen einen optimalen Ausblick auf Dresden. In die farbigen Brüstungsverkleidungen sind die Heiz-/Kühlgeräte und IT-Zuleitungen zu den Arbeitsplätzen integriert.
Die Energiekosten sind im Vergleich zum vorherigen Zustand auf unter 15% reduziert worden, im Hochsommer liegen die Büroraumtemperaturen nicht über 26 °C.
Die Infrastruktur ist auf neuestem Stand, vor allem aber ist die architektonische Atmosphäre grundlegend verändert. Der Verlag erhielt ein modernes Bürogebäude; im Vergleich zu einem Neubau war der finanzielle Aufwand wesentlich geringer.

Für Planung und Bauen stand ein extrem kurzer Zeitraum von neun Monaten ab Planungsbeginn bis zur Gesamtfertigstellung zur Verfügung. Während der Baumaßnahme durfte die Zeitungsproduktion des Verlagshauses nicht unterbrochen werden. Mit präziser Logistik und strenger Organisation des Bauablaufs wurde am Hochhaus jeweils eine Etage pro Woche bei ungestört laufendem Betrieb fertiggestellt.

Nach der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2002 entschloss sich das Dresdner Druck- und Verlagshaus in Dresden nach anfänglichen Reparaturarbeiten im Erdgeschoss zur umfassenden Sanierung seiner Bürogebäude im Zentrum Dresdens.
Die Gebäude mit einer Geschossfläche von 14.500 m2 stammen überwiegend aus den 1960er-Jahren und entsprachen in ihrer Arbeitsplatzqualität, ihrem Energiebedarf und in ihrem architektonischen Ausdruck nicht mehr den Ansprüchen des Verlagshauses.
Außen wurde das Hochhaus mit einer Vorhangfassade aus siebbedrucktem Glas bekleidet. Eine starke und einfache Textur, entstanden durch Anordnung von klar gegliederten Erkennungszeichen aus Schriftfragmenten, bildet eine neue Hülle.

Das Glas ist mit Schriftzeichen bedruckt, die durch Überlappung, Spiegelung und Verzerrung verfremdet sind.
Als Inspirationsquelle dienten Texte aus ‚Vogelflüge – Essays zu Natur und Kultur‘ von Vilém Flusser. Das zentrale Thema des tschechischen Medienphilosophen und Kommunikationswissenschaftlers war der Untergang der Schriftkultur.

Durch die besondere Art der Siebdrucktechnik und der Glasspiegelung tritt je nach Tageslicht entweder die Bedruckung oder die Lichtreflexion in den Vordergrund. Der Farbeindruck nimmt die bewitterten Kupferdächer der Umgebung auf und verbindet so mit dem Dresdner Stadtbild, setzt durch die Brillanz der Oberflächen aber einen neuen Akzent. Zwischen den präzisen Siebdrucken einerseits und der flirrenden Erscheinung aus der Ferne entsteht eine zusätzliche Spannung.

Die vorhandenen Brüstungen wurden ausgetauscht: Einmal, um die zusätzliche Last der Doppelfassade aufnehmen zu können. Darüber hinaus erlauben die neuen niedrigeren Brüstungen einen optimalen Ausblick auf Dresden. In die farbigen Brüstungsverkleidungen sind die Heiz-/Kühlgeräte und IT-Zuleitungen zu den Arbeitsplätzen integriert.
Die Energiekosten sind im Vergleich zum vorherigen Zustand auf unter 15% reduziert worden, im Hochsommer liegen die Büroraumtemperaturen nicht über 26 °C.
Die Infrastruktur ist auf neuestem Stand, vor allem aber ist die architektonische Atmosphäre grundlegend verändert. Der Verlag erhielt ein modernes Bürogebäude; im Vergleich zu einem Neubau war der finanzielle Aufwand wesentlich geringer.

Für Planung und Bauen stand ein extrem kurzer Zeitraum von neun Monaten ab Planungsbeginn bis zur Gesamtfertigstellung zur Verfügung. Während der Baumaßnahme durfte die Zeitungsproduktion des Verlagshauses nicht unterbrochen werden. Mit präziser Logistik und strenger Organisation des Bauablaufs wurde am Hochhaus jeweils eine Etage pro Woche bei ungestört laufendem Betrieb fertiggestellt.

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